…jetzt sind es nur noch wenige Tage bis ich zurückfliege. Die Zeit ist wirklich wie im Flug vergangen.
Die letzten Wochen waren nochmals ziemlich hektisch, weil ich ganz viele Plätze in Dar Es Salaam nochmal besuchen wollte bevor ich fliege.
Was ist also im Februar so alles passiert:
Angefangen hat der Februar mit meinem Geburtstag. An diesem Tag habe ich mich zusammen mit den anderen Freiwilligen in der Innenstadt getroffen. Nachdem wir ausgiebig Pizza gegessen hatten sind wir dann auf die Dachterrasse des Holiday Inns gegangen, um gemütlich einen Cocktail zu trinken. Zufällig waren auch 2 reiche Engländer dort, die nachdem sie erfahren hatten, dass ich Geburtstag habe. mir erst mal eine große Geburtstagstorte beim Holiday Inn bestellt haben. Nachdem sie auch noch 2 Flaschen Sekt und etliche andere Spirituosen ausgegeben hatten sind wir in einen tansanischen Club gegangen. Wir hatten jede Menge Spaß!
Im Child Trafficking Centre habe ich weiterhin Englischunterricht gegeben. Es ist jedoch wirklich sehr sehr schwer ihnen englische Grammatik beizubringen, denn sie wollen irgendwie nicht verstehen ;). Letzte Woche haben mich die Schwestern beauftragt einen Englischtest durchzuführen. Es war echt schön zu sehen, dass die Kinder ganz viel gelernt haben, weil sie Angst vor dem Test hatten. Leider waren die Ergebnisse dann nicht soooo überzeugend, aber immerhin haben sie sich Mühe gegeben.
Eines Abends war ich wie immer wochentags auf meinem Bett gesessen und hab im Internet gesurft, als auf einmal ein ziemlich lauter Knall zu hören war. Es hat sich ziemlich nach einem Schuss angehört. Als dieser Knall jedoch in bestimmten Abständen wieder zu hören war, dachte ich an ein schweres Gewitter mit heftigem Donner. Am nächsten Tag habe ich dann erfahren, dass es gar kein Gewitter war, sondern ungefähr 10 km von meiner Unterkunft entfernt ein Munitionsdepot in die Luft geflogen ist und dabei 30 Menschen gestorben sind und viele 100 verletzt wurden. Das war wirklich sehr traurig.
Letztes Wochenende habe ich dann Bagamoyo besichtigt. Diese Stadt ist 70km entfernt von Dar Es Salaam und sollte eigentlich mal die Hauptstadt Tansanias werden. Nur weil ihr Hafen für richtig große Schiffe aufgrund der niedrigen Meerestiefe nicht geeignet war, wurde Dar Es Salaam bevorzugt. In Bagamoyo kann man noch auf Überbleibsel der deutschen Kolonialherrschaft treffen wie z.B. ein altes Gefängnis oder alte Gebäude. Dort habe ich die Nacht in einer Hütte direkt am Meer verbracht. Das war ein sehr schönes Erlebnis!
Gestern war ich dann bei Child in the Sun. Child in the Sun kümmert sich im Gegensatz zu den DMI-Schwestern anstatt von Straßenmädchen nur um Straßenjungen. Das Projekt besteht seit 1992 und die Anlage ist sehr groß. Die 60 Jungen, die dort wohnen können in verschiedenen Berufen wie Schneider oder Kfz-Mechaniker ausgebildet werden. Außerdem werden auch noch verschiedene Tiere wie Schweine, Hühner, Ziegen und Kühe gehalten, die auch versorgt werden müssen. Ein sehr interessantes und erfolgreiches Projekt. Die Kinder werden von den Streetworken tagtäglich auf der Straße aufgesucht und überredet ihr Leben zu verändern, indem sie bei Child in the Sun einziehen.
Noch ein paar Eindrücke aus Tansania….
Die letzten Tage werde ich nun zum Kofferpacken und verabschieden nutzen. Die superschöne Zeit hier ist mal wieder viel zu schnell vergangen. Ich bin sehr dankbar für die vielen Erfahrungen, die ich hier machen konnte, aber ich freue mich auch schon wieder auf Deutschland, auf Strom, der nicht weggeht und warmes Wasser und natürlich auf das deutsche Essen.
Bis schon ganz bald
Katharina